Das traditionelle Bauernhaus wurde als Teil eines Gesamtkomplexes von
Wohn- und Wirtschaftsbauten gesehen. Je nach Landschaft, Wirtschaftsform
und anstehenden Baustoffen haben sich verschiedene Grundformen herausgebildet,
die typenbildend gewirkt haben. Da es durchwegs um handwerkliche Fertigungen
ging, waren dies Typen im Detail nicht bindend.
Der heutige Trend zur Industrialisierung und Typung im Bauwesen soll nach
Auffassung mancher Architekten auch für die landwirtschaftlichen
Bauten Geltung haben. Man träumt von beliebig reproduzierbaren Musterställen,
Silos, Scheunen und auch Wohnhäusern.
Bei einer nüchternen Betrachtung des Phänomens der Landflucht
erkennt man bald, dass diese mit tiefgreifenden Veränderungen in
der Produktionsweise, mit Rationalisierungsvorgängen und dem Streben
nach höherer Produktivität zusammenhängt.
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