WERKGRUPPE
GRAZ
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WEGHAFTES. ARCHITEKTUR UND
LITERATUR
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4.1. /
/ Markus Jaroschka: Die Reihe "Werkgruppe Lyrik"
- Zelte der Sprache /
/ Das 'Überleben der Lyrik' /
Zum Ausklang dieser Betrachtungen sei nochmal Michael
Hamburger angeführt, der ein großes Plädoyer für
das 'Überleben der Lyrik' auch in der flüchtigen Kommunikationsgesellschaft
abgibt. "Als Kritiker und Journalisten können sich die Dichter
an diesem Lärm [des üblichen Literaturbetriebes] beteiligen.
Wenn er sie taub macht, wird alles, was sie an Versen schreiben, allenfalls
Literatur sein; und ihre wahren Leser, jene die nicht aus Eitelkeit oder
Neugier lesen, werden sich dessen bewußt sein, weil auch sie nach
einer Sprache suchen, die das Wagnis eingeht - einer Sprache, die unmittelbar
und dringlich ist und nicht zur Schau stellt, woher sie kommt und wohin
sie geht. Solange es solche Leser und Schreiber von Gedichten gibt, wird
die Lyrik überleben."
Aus all diesen Überlegungen ist es offenbar geworden:
Die Poesie ... ist die wirkliche Kommunikationsunterbrechung...
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Die Werkgruppe Graz hat über einen Zeitraum von
30 Jahren, von 1966 - 1996, Lyrik neben der architektonischen Tätigkeit
herausgegeben. Die Reihe der "braunen Büchl" aus dem gängigen
braunen Packpapier mit einfachem Kartondeckel gestaltet, war als Gruß
an Freunde gedacht, einmal im Jahr erschienen. Das Besondere war die persönliche
Signatur des Autors, die diese Bücher zu dokumentarischen Unikaten
machte. Doch auch der Umstand, dass es Erstveröffentlichungen waren,
gab ihnen ihren Wert Die Autoren waren anfangs aus dem Freundeskreis der
Literaten des Forum Stadtpark, später griff der Kreis weit aus. Mit
der Architektur hatten die Gedichte eines gemeinsam: dass immer Orte im
Mittelpunkt standen, seien es reale oder imaginäre. Dieser kontextuelle
Aspekt war uns ein Anliegen, ist er doch unserer Arbeit verwandt.
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