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GRAZ
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back / Eugen Gross: Werk Gruppe Graz - Wege, Räume, Gedanken/
3.2.24 /
Grazer Congress /
Der Stadt Graz mangelte es seit längerer Zeit,
nachdem der Bedarf nach Kongressveranstaltungen zunahm, an einem günstig
gelegenen und entsprechend ausgestatteten Veranstaltungsgebäude. Ein
Standort auf einem Sportplatz nahe der Grazer Messe wurde dafür ins
Auge gefasst. An der Attraktivität dieses Standortes und der beabsichtigten
Verbindung mit der Messe kamen jedoch zunehmend Bedenken auf. Die Steiermärkische
Sparkasse hatte ein neues Verwaltungsgebäude errichtet und erwog geänderte
Nutzungen für ihren alten Firmensitz in der Landhausgasse. Wir wurden
mit einer Studie beauftragt, die klären sollte, ob die Umnutzung in
ein Kongresshaus unter Einbeziehung der traditionellen Konzertsäle
von Graz - des Stefaniensaales und des Kammermusiksaales - möglich
ist. Diese in den Jahren 1977/78 durchgeführte Studie kam zu einem
positiven Ergebnis, so dass die Steiermärkische Sparkasse der Stadt
Graz das Haus zur Nutzung anbot. Der ideale Standort im Stadtzentrum mit
dem Vorteil eines durch den Konzertbetrieb und gesellschaftliche Veranstaltungen
bestens bekannten Hauses überzeugte die Verantwortlichen der Stadt
Graz, womit eine Entscheidung gefallen war. Wir wurden mit der Planung beauftragt,
die in der Verbindung von Revitalisierung und Neubau eine besondere Herausforderung
darstellte. Der auf die Architekten Leopold Theyer und Friedrich Sigmundt
in seinem Ausbauzustand von 1908 zurückgehende Gebäudekomplex
wurde in den unteren beiden Geschossen grundlegend umgebaut und samt den
Konzertsälen den heutigen Anforderungen angepasst. Die Überbauung
eines Innenhofes nahm einen neu errichteten Veranstaltungssaal auf, im Erdgeschoss
wurde ein Casino eingerichtet. Der "Grazer Congress" im Herzen
der Altstadt hat wesentlich dazu beigetragen, in den letzten Jahre Graz
zu einer gefragten Kongressstadt zu machen.
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